Nachhaltigkeit als anhaltender Megatrend beeinflusst nicht nur unser Handeln, sondern ebenfalls die Art und Weise wie wir kommunizieren. Besonders aktuelle Schlagworte sind Transparenz, Integration, Diversität und Verfügbarkeit. Auch in der Clubszene (unserem Schwerpunktthema) bildet dies ein zentrales Element im Marketing und der Kommunikation, um nicht nur das essentielle Publikum anzuwerben und zu halten, sondern ebenfalls auch eine positive Reputation des Clubs zu bewahren.
Speziell bei der Nachhaltigkeitskommunikation (im Gegensatz zur nachhaltigen Kommunikation) wird diesen Aspekten ein hoher Stellenwert eingeräumt. Zentrale Bausteine sind transparente Verständigung, Engagement und Ausdauer (zum Nachlesen: https://www.b2n-social-media.de/3-gruende-fuer-social-media-nachhaltigkeitskommunikation/). Die Planung als Ausgangspunkt sollte dabei langfristig, zukunftsfähig und somit “nachhaltig” in Bezug auf Kontinuität der Beiträge und der Informationsverbreitung sein. Somit wird das Vertrauen der potentiellen Besucher:innen gewonnen, die mit den benötigten Informationen über die Events versorgt bzw. darauf aufmerksam werden. Mit einem neutralen Verständnis von Kritik i.S.v. Feedback sollte dieser immer sachlich und würdigend entgegnet werden, um die angesprochenen Problemfelder zu lösen oder zumindest eine Verbesserung der aktuellen Situation herbeizuführen. Im Gegenzug wird so eine positive Resonanz der Community hervorgerufen. Ein derartiges Kommunikationsverständnis ist essentiell für ein Gespräch auf Augenhöhe, wodurch sich die Konsumierenden auch persönlich angesprochen fühlen, was eine erhöhte Wertschätzung für das Unternehmen seitens der User:innen mit sich zieht. Diskussionsbedarf wird es vor allem im Nachhaltigkeitsbereich ebenso hinlänglich der Umsetzungsstrategien immer geben, nur dann ohne das Unternehmen, was zu schlechter Publicity und einer verminderten Bereitschaft bzw. zu einem verminderten Bewusstsein für die Thematik führt (vgl. Utopia 2019: 25). Auch Clubs können in ihrem Kommunikationsradius zu nachhaltigen Verhaltensweisen, gerade beim Feiern, anregen und auf den Events einen positiven gesamtgesellschaftlichen Einfluss hinterlassen, dies kann bereits im Kleinen beginnen.
Glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation untersteht den Prinzipien der nachhaltigen Kommunikation. Letztere bezeichnet ressourcenorientierte Kommunikation, welche sich durch Wertschätzung, Respekt und Ehrlichkeit bzw. Transparenz gegenüber den Gesprächspartner:innen und Kund:innen auszeichnet, um darauf eine langfristige also „nachhaltige“ Beziehung aufzubauen. Die zentralen Elemente sind:
Ergänzend soll diese auf Dauer erfolgreich gestaltet werden. Die Bausteine der nachhaltigen Kommunikation fließen in die Nachhaltigkeitskommunikation über. Ein wichtiges Merkmal ist, dass sich nach dem “Eisberg-Prinzip” nur “die Spitze des Eisberges” an die Endverbraucher:innen kommunizieren lässt und soll.
Dabei muss beachtet werden, dass die dargestellten Inhalte eine Nähe zum/zur Leser:in aufbauen und daher “im Kleinen” anfangen können, was Bezug zur Lebensrealität herstellt. Dies kann somit schon bei alltäglichen Verhaltensweisen beginnen und sich dann auf das Verhalten in der Clubsituation konzentrieren. Detailliertes Wissen hinsichtlich der Hintergrund Maßnahmen, beispielsweise Wertschöpfungsketten etc., wäre an dieser Stelle zu spezifisch (zum Nachlesen: https://utopia.de/utopia-insights/nachhaltigkeitskommunikation-regeln/).
Sind diese Prinzipien nicht erfüllt, ist die Definition von “Greenwashing” anwendbar, also dem Versuch durch Marketing und PR-Maßnahmen einen Eindruck von Engagement im Bereich Nachhaltigkeit zu erlangen, ohne diese in der Realität zu implementieren.
Damit IHR Club nicht in die Greenwashing-Falle tappt, sind folgende Prinzipien zur Nachhaltigkeitkommunikation zu beachten:
Die vermittelten Inhalte müssen Glaubwürdig sein, d.h. die Nachhaltigkeitsleistung, die der Club leisten kann, muss mit den kommunizierten Inhalten übereinstimmen.
Damit letztere Inhalte dann auch authentisch sind, muss die Kompetenz im Nachhaltigkeitshandeln durch kommunizieren der konkreten Maßnahmen spürbar vermittelt werden.
Die Dialogbereitschaft nimmt eine zentrale Rolle ein, denn der Umgang mit Kritik sollte wertschätzend erfolgen, da dieses wichtiges Innovationspotential trägt. Dies kann durch selbstständige Einforderung von Feedback erweitert werden, damit die Besucher:innen aktiv in den Prozess involviert werden.
Auch suboptimale Prozesse müssen dabei offen kommuniziert werden, wie Schwächen und Problemfelder, welche dann wieder mit dem Feedback als Innovationstreiber Rückkoppeln.
Insgesamt ist wichtig: die Umsetzung der genannten Punkte erfordert Zeit, kontinuierliche Betreuung und regelmäßiges Engagement im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und der Kommunikation dieser. Für eine nachhaltige Transformation ist dies aber unerlässlich.
Die Prinzipien lassen sich auch auf die Offline-Kommunikation übertragen.
Literatur:
Hattburg, A. T. (2018). nachhaltige Kommunikation. Gabler Wirtschaftslexikon. https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/nachhaltige-kommunikation-53886, zuletzt abgerufen am 04.05.2021.
Utopia.de B2B-Dialog. (2019). Nachhaltigkeitskommunikation: 5 Regeln + 1 Eisbergmodell - Utopia B2B. Utopia.de. https://utopia.de/utopia-insights/nachhaltigkeitskommunikation-regeln/, zuletzt abgerufen am 04.05.2021
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