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Round Table Diskussion

Am 26.5. hat sich das Who-Is-Who der Grazer Clubszene, Expert:innen der Stadt Graz und aus sozialen Bereichen sowie Gäste aus Wien im Parkhouse versammelt, um einen Abend über die Bedeutung von nachhaltigem Feiern zu sprechen. Diskutiert haben Martin Aichmayer (Parkhouse), Magdalena Eberhardt (TripTalks/Caritas Kontaktladen), Alexander Flegar (mediaevent), Uwe Gallaun (Kombüse), Matthias Grasser (inTakT), Leonie Groihofer (Stadt Graz), Mena Huber (IG ClubKultur), Julia Reiter (I'm In Love With Kollektiv/Megaphon), Gregor Schenker (Schlagergarten Gloria), Katharina Vipauz (Stadt Graz) und Norbert Wally (The Base). Toni Krisper (EULE Bier) hat durch den Abend geführt, im Anschluss gab’s musikalische Untermalung von Atropa Soundsystem (Attila & Goldberg).





Diskutiert wurde die aktuelle Lage der Grazer Clubszene, insbesondere die Coronapausen sowie Schwierigkeiten mit Behörden. Bereits hier wurde auf Vermüllung von öffentlichen Orten, Raum für Kunst und Kultur und die Art der Crowd, also das Gemüt der Besucher:innen eingegangen. Das Thema Müll wurde vor Allem im zweiten Teil des Abends, bei dem der Fokus auf ökologischer Nachhaltigkeit lag, aufgegriffen. Ein großer Punkt lag hierbei bei dem persönlichen Konsumverhalten der Partybesucher:innen, jedoch auch bei der Konsum- beziehungsweise dadurch entstehenden Systemkritik. Gemeinsame nachhaltige Ressourcen- und Raumnutzung sowie der Umgang miteinander wurden mehrmals als erster Schritt zu ökologisch nachhaltigeren Parties genannt. Der Wunsch der Diskutierenden nach guter Zusammenarbeit untereinander sowie mit der Stadt Graz um an diesem Thema zu arbeiten war klar zu erkennen, auch konkrete Beispiele wie die Verschmutzung des Stadtparks wurden hier besprochen sowie Lösungsansätze geliefert. Den größten Brocken des Abends stellte die soziale Nachhaltigkeit dar. Eröffnet wurde dieses Thema mit dem passenden Leitsatz “Beim Saufen kommen die Leut’ zam!” Unter diesem Aspekt wurden soziale Probleme innerhalb der Clubkultur auf verschiedenen Ebenen besprochen.



Begonnen wurde die Diskussion mit dem Thema Sexismus, hier wurde erst die Anzahl nicht-männlicher DJs hinterfragt, die sich in den letzten Jahren zwar gesteigert hat, oft aber nur aus oberflächlichen Gründen (Stichwort Tokenism) und seltener aufgrund des Wunsches nach sozialer Gerechtigkeit und der Auseinandersetzung mit eigenen, internalisierten Sexismen. Auch über sexuelle Belästigung wurde gesprochen, wo diese häufiger passiert, wo seltener, und wie Awareness-Teams sowie bewusste Veranstalter:innen sexuellen Übergriffen, die oft verbal beginnen, entgegensteuern können. Auch uns, den Veranstalter:innen der Diskussionsrunde, ist durch diese Diskussion ein Spiegel vorgehalten und erst bewusst geworden, wie viel Verantwortung und Handlungsmöglichkeiten man als Veranstalter:in wirklich hat. Beim Aufgreifen des Themas Barrierefreiheit wurde schnell klar, dass die Barrieren für behinderte Personen nicht nur baulich sind, sondern vor Allem im Kopf stattfinden. In diesem Zuge wurde besprochen, wie Partygänger:innen sich mit ihren eigenen Einstellungen auseinandersetzen und diese reflektieren können, anstatt überzeugt zu sein, stets korrekt zu Handeln. Rücksicht kann erst stattfinden, sobald man willig ist, bei sich selbst zu schauen. Auch Drogenkonsum war ein großes Thema, es kam ein allgemeiner Wunsch nach Budget für Substanztestungen in Graz (TripTalks) auf. “Drogen werden konsumiert und man muss damit umgehen können. Auch die Politik”, diese Aussage beschreibt die aufgekommene Frustration der Diskutierenden im Hinblick auf den Umgang der Stadt mit Drogenkonsum. Es hätte noch viel weiterdiskutiert werden können - leider sprengte die Tiefe der Gespräche den Rahmen der Veranstaltung. Doch keine Sorge - Der Roundtable “Nachhaltig Feiern” wird auch in Zukunft stattfinden und weiteren Personen der Club- und Kulturszene eine Plattform geben sich auszutauschen und gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten!


Gerne kann man sich die ganze Diskussion noch mal ansehen!



Vielen Dank an alle Mitwirkenden! Wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal ;)

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